Die Anreise war Safari like. Im Navi eine „so in etwa“ Adresse einzugeben ist nur für „der Weg ist das Ziel“, sinnvoll. (Wann kapier ich endlich, dass das nie, also echt NIEMALS gut geht?)
Kängurus lassen sich in Österreich neuerdings auch ganz einfach sehen. Doch für mich geht nur die harte Tour. In Tussi Glitzerschlapfen und Handtascherl – ok, Wasserflaschen und Rettungshund Easter, dabei – endlich am Parkplatz mit Riesenkänguru Schild eingeparkt.
Sapperlot – noch 2,5 km? zuuuuu Fuuuuuuusssss? durch den Waaaaald? – jepp!
Also auf gehts. Über Stock und Stein, Stufen, wacklige Holzbrückerln. Übrigens, total schön. Fürs mitlaufende, malerisch gelangweilte Kind gab es Grund den Grand zu vergessen: ein Fitnessparcours anno 90.er und die stolpernde Tante – was brauchts mehr um sich als Teenie richtig high zu fühlen?
Zwei gute Nachrichten am Rande: die 2,5 km sind glaub ich ein Scherzerl. Wir waren in einer Stunde am Harzberg. Das ist lang für 2,5 km? Nicht, wenn man davon 45 Minuten sitzt und jammert.
Zweite Nachricht: es gibt natürlich eine lässige Zufahrtsstraße, die in einem Riesenparkplatz direkt vorm Ziel endet. Es zählt aber zu meinen Spezialitäten von der „anderen Seite“ zu kommen. Vom anderen Rechts oder so. Dafür war der Weg sehr schön, ohne Märschchen hätten wir was versäumt. Den fröhlichen Menschen mit original Aluhut, vor romantischem Pfadfinder Haus zum Beispiel. Oder den potentiellen neuen Partner mit zwei Beagles, der meine Begleitung zu der Bemerkung: „schau Tante Tussi, es gibt noch Hoffnung für dich“, inspirierte.
Nun zum Kern der Geschichte. Das Schutzhaus am Harzberg mit seiner Speisekarte und den Kängurus, die zum Glück nicht in der Küche sondern gleich dahinter zu finden sind.
Mir fällt gerade kein besseres Ausflugsziel ein. Flash!
Das muss man gesehen haben. Erlebt haben, genossen haben. Alle Sinne raushängen gelassen haben. Auch den Schreckmoment, wenn das Kind von der Aussichtswartenzinne winkt. Es wird wahrscheinlich eh nicht springen. Mir war wohler wie sie wieder das weiße Springtier suchen gegangen ist.
Es gibt für so ziemlich alle Bedürfnisse irgendetwas! Die Karte bildet das schön ab. Zwischen zu erwartenden Hüttengerichten tummeln sich einige Beyond Gerichte. Also pflanzenbasierte Würstel und Laibchen.
Wer diese genießen will, sollte allerdings nicht zu lange im Wald rumlungern, die Küche schließt um 17.00 Uhr.
Zu trinken gibts bis 18.00 Uhr und da einiges! Zum Beispiel wunderbar fruchtige Säfte aus allen möglichen Zeugs vom Baum und der Wiese. Mir schmeckte der Weichselsaft mit Soda ganz hervorragend.
Wirklich sensationell ist aber das Extra Angebot für Hunde! Wer hat schon mal Hundebier und Hundetee, sowie ein speziell zusammengestelltes Hundemenu genossen? Äh, fürs Tier natürlich. Ist ja eine Riesenfreude, wenns dem Hundi auch gut geht, nicht? Obwohl ich Tee und Bier schon gern gekostet hätte. Wahrscheinlich lieber als Easter, die wär mehr fürs Menu gewesen. Das dafür 2x.
Die sympathischen, engagierten BetreiberInnen sprühen vor Ideen! So gibt es noch bis Ende August immer am Donnerstag ein vegetarisches oder fleischig/fischiges Abendmenu mit Bier oder Wein oder Saft (oder, oder, oder… alles halt) Begleitung, kreiert von einem Sterne Koch in wundervollem Ambiente. Sogar der rote Teppich wird in den Wald reingerollt. Ich habs kaum glauben können.
Die Kängurus gibts auch. Ja! Liebevoll gepflegt, vorsichtig präsentiert. Auf Schritt und Tritt ist spürbar, dass hier Wert auf das Wohl aller gelegt wird.
Preisniveau: bestens.
Klare Empfehlung, 95 von 10 Empfehlungssternen.
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Think fein!
Deine Susanne
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